Wie entstand die Kooperation ?

Ein Überblick über die Entstehung der gemeinsamen Beziehungen.

Als Volker Feick und Eberhard Erb kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Oktober 1990 im Auftrag der LEBENSHILFE Bensheim nach Niesky reisten, wurden Sie von der DBV-Gruppe Bensheim gebeten, mit dortigen Natur- und Vogelschützern ins Gespräch zu kommen.

Wir sprachen mit vielen Privatpersonen, mit Behördenvertretern, mit der Schulbehörde und schließlich mit Vertretern des Landratsamtes Niesky. Hier wurde uns Friedhard Förster als Kontaktperson genannt. Nach unserer Rückkehr nach Bensheim kontaktierten wir Herrn Förster schriftlich und erhielten von ihm den Bescheid, dass er seitens seiner Behörde für den Natur – und Umweltschutz zuständig sei. Für den Natur- und Umweltschutz auf privater bzw. Vereinsebene wurde uns Franz Menzel aus Niesky genannt, mit welchem sofort von uns der erste schriftliche Kontakt hergestellt wurde.

Schon im Jahre 1991 fuhr eine kleine Gruppe aus Bensheim nach Niesky und stellte die ersten persönlichen Kontakte her. Dort gab es viel intakte Natur und eine weit bessere Artenvielfalt, besonders bei den Vögeln, so dass alle Teilnehmer sehr froh gestimmt und um einige Erfahrungen reicher nach Bensheim heim kehren konnten.

Die Verbindung mit der NABU-Fachgruppe Ornithologie wurde weiter gepflegt und es fand ein reger Schriftverkehr, besonders mit Franz Menzel statt, der über Jahre unsere erste Kontaktadresse in Niesky blieb.

Ab 2008 wurde Werner Klauke unser Hauptansprechpartner der NABU-Fachgruppe Ornithologie Niesky. Dennoch rissen die Verbindungen zu Franz Menzel nie ab.

Der NABU Stadtverband Bensheim/Zwingenberg konnte der Fachgruppe Ornithologie Niesky in vielen Fällen beim Flächenerwerb finanziell helfen, so z. B. für den Erwerb einer Fläche mit Teich zur Sicherung eines Kranich-Brutplatzes bei Steinölsa, für den Ankauf einer Orchideenwiese und für den Wiederaufbau eines abgebrannten Beobachtungsturmes am Tauerwiesenteich. Weitere Finanzhilfen haben wir dem Verein Sächsischer Heimatschutz für den Ankauf von wertvollen Naturschutzflächen im Bereich Niederspree leisten können, womit diese Flächen dem Zugriff privater Investoren und der Jägerschaft entzogen wurden. Im Jahre 2015 haben wir für die Errichtung eines Schutzzaunes für eine Lachmöven und Flussseeschwalbenkolonie auf einer Brutinsel im Neuteich bei Diehsa, zur Abwehr von Mink und Waschbär, eine finanzielle Zustiftung leisten können.

Im Laufe der nunmehr 26 Jahre, die wir mit Niesky verbunden sind, fanden immer wieder Reisen nach Niesky, jeweils unter anderer Zusammensetzung statt.

Die Reiseteilnehmer waren stets begeistert, von der Fauna, Flora und Ornis vor Ort.

Besonders hervorzuheben ist die Reise nach Niesky vom 16.-19. Oktober 2008 aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der NABU – Fachgruppe Ornithologie. Unter der Führung des Ehepaars Schäfer sind wir mit 7 Personen zum Landhotel „Zum Heideberg“ nach Kollm gereist. Es war eine sehr gute Veranstaltung, jedoch fanden die Exkursionen, die wir mit den dortigen Partnern durchführen konnten, die größere Zustimmung. Anzumerken ist allerdings, dass bei der Festveranstaltung unser Freund Franz Menzel für 40 Jahre hervorragende Naturschutzarbeit in der Fachgruppe besonders geehrt und mit der silbernen Ehrennadel des NABU-Landesverbandes Sachsen ausgezeichnet wurde.

Die NABU – Fachgruppe Ornithologie Niesky war zweimal zu einem Gegenbesuch in Bensheim bzw. Mörlenbach zu Gast.

Beim ersten Mal wurden die Teilnehmer alle privat untergebracht. Der zweite Besuch, der vom 02.-06. Mai 2010 stattfand, führte die 7-köpfige Reisegruppe ins Hotel „Waldschenke Fuhr“ auf der Juhöhe, obwohl dieses Domizil 9 km von Bensheim entfernt ist. Die Gruppe unter der Führung von Werner Klauke wurde zu einer Exkursion in die Mittelrhein-Region und den Rheingau eingeladen. Die abendliche Weinprobe fand im Weingut Mohr statt und fand bei unseren Gästen großen Anklang.

Der nächste Tag wurde zu einem Besuch in der Grube Messel mit Führung genutzt, woran mit unseren 7 Gästen insgesamt 26 Personen teilnahmen. Auch diese Führung wurde von den Teilnehmern sehr begrüßt und dankbar aufgenommen.

Der letzte Tag wurde von unseren Freunden zu einem Ausflug in Eigenregie zum Technik- Museum in Speyer genutzt. Abends wurde die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen in die „Waldschenke Fuhr“ eingeladen, wobei auch Dankes- und Abschiedsreden gehalten wurden.

Am nächsten Morgen wurde die Rückfahrt nach Niesky angetreten.

Seit 2010 haben weitere Begegnungen in Niesky stattgefunden. Der schriftliche und fern-mündliche Kontakt mit Werner Klauke und Franz Menzel wurde fortgesetzt und aufrecht erhalten.

Nun steht im Oktober 2018 das 60-jährige Jubiläum der NABU-Fachgruppe an. Werner Klauke hat uns zum Frühjahr 2018 eingeladen, wohl wissend, dass wir uns immer artenreiche Exkursionen wünschen, die er uns im Oktober leider nicht bieten könnte. Wir haben deshalb bereits vereinbart, dass wir vom 12.-16. Mai 2018 mit einer kleinen Delegation nach Niesky reisen werden.

Eberhard F. Erb, Bensheim, im Oktober 2017