Wasservogelzählung an der Erlache

In schönstem Sonnenschein konnten wir bei unserer Wasservogelzählung am Samstag, 14.10.2017 morgens etliche Wasservögel betrachten, darunter auch sehr seltene. Die Zählung trägt zur bundesweiten Bestandserfassung bei. Auch schöne Bilder sind dabei entstanden.

Jedes Jahr werden an den Monatsmitten von September bis April bundesweit an festgelegten Zählstrecken die Wasservögel gezählt, um ihre Bestände zu erfassen. 

So trafen wir uns am Naturschutzzentrum Bensheim (NZB) an der Erlache mit Stephan Schäfer, dem Vogelkundler und Chef unseres NABU-Stadtverbands Bensheim.

In der neuen Erlache gibt es noch wenige Fische, daher noch mehr Insekten und insektenfressende Vögel. 

Nilgänse auf der neuen Erlache

In strahlendem Sonnenschein sahen wir auf den Rohrleitungen und im See eine Anzahl Nilgänse, die vor allem im Flug gut an ihrem großen weissen Flügelspiegel zu erkennen sind. Nachdem sie vom 1. Sept. bis 15. Jan. wieder bejagt, also geschossen werden dürfen, sind sie deutlich vorsichtiger geworden und lassen uns nicht näher heran. Ihre „Fluchtdistanz“ ist also gestiegen.

Nilgans auf Rohrleitung

 
Schwarzhalstaucher

Einige Stockentenpaare gab es dort, und wir sahen sogar – ganz selten – zwei Schwarzhalstaucher ! Sie tragen jetzt ihr Schlichtkleid, sind oben schwarz und tragen am Bauch und seitlich ein hellgraues flauschig aussehendes Gefieder.

 

Schwarzhalstaucherpaar auf der neuen Erlache 

Und am gegenüber liegenden Ufer lief emsig ein Flussuferläufer entlang, sehr schön zu sehen im Sonnenlicht.

 


Startender Kormoran

Entlang einer üppig blühenden Blumenwiese am NZB vorbei ging es dann zur fischreichen alten Erlache, wo ein paar Kormorane und auch Haubentaucher schwammen.

Ruhende Kanadagänse

 

Am anderen Ufer genossen drei Kanadagänse unter einem Baum sichtich die Morgenruhe. Und sogar ein Fischadler flog durch die Lüfte. 

 

Im nahen Pappelwäldchen brüten im Sommer die seltenen bedrohten Rotmilane, die jetzt aber nicht zu sehen waren. Sie stehen auf der Roten Liste und benötigen solche schützenden Gehölze, ihre Horste legen sie gerne in den Pappeln an.

Text und Bilder: Sabine Schmidt und Fritz Loseries, NABU Bensheim/Zwingenberg